Hommage an M. Blume
Hommage an M. Blume I-V, 2019
Außer einer langjährigen Freundschaft hat mich eine gemeinsame Projektidee mit dem Photokünstler Martin Blume (geboren 1956, gestorben 2015) verbunden. Wir wollten Plätze in der Natur definieren, die jeder auf seine typische Art mit dem Medium Photographie visualisieren sollte. Martin mit seinem sensiblen Gespür für Ausschnitt, Perspektive und feinste Lichtnuancen, ich als Inszenierer, der die Szene für eine Idee komplett umbaut und mit Blitzlicht jedes Tageslicht ignoriert. Wir stellten uns die Besucher unserer Ausstellung vor, wie sie ein und denselben Platz in der Natur in zwei ganz unterschiedlichen Interpretationen, aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen bekommen würden.
Zwei Wochen vor seinem Tod telefonierten wir lange und beschlossen, nun endlich unsere Idee zu realisieren. Wir verabredeten uns zu Martins Vernissage in Mainz, um danach Locations und Zeitplan für unser gemeinsames Projekt festzulegen. In der Nacht davor ist Martin gestorben.
In den letzten 2 Jahren merkte ich, wie wichtig es mir ist, wenigstens meinen Teil unserer Idee umzusetzen. So gestaltete ich im Frühjahr 2019 fünf Inszenierungen in der pfälzischen Natur, an ganz besonderen Plätzen, die wir gemeinsam hätten aussuchen können. Es ist meine Hommage an einen Freund!