KTS Ebertpark Ludwigshafen
Erläuterungsbericht
Mein Entwurf setzt sich aus 3 Teilen zusammen und beginnt an der rechten Gebäudeecke, führt durch den Glaskubus und setzt sich an den 2 Wandflächen zum Garten fort.
Trotz der Größe der Arbeit wirkt sie filigran und zart, und ergänzt durch ihre Transparenz die bestehende Architektur. Die Flächen in unterschiedlichen Größen und Seitenverhältnissen überlagen sich und schaffen so eine weitere Räumlichkeit auf den Wandscheiben.
Mein Fokus liegt erkennbar bei den „Bewohnern“ des Gebäudes – den Kindern. Deren „Sicht der Dinge“, ihre Interpretation von Bildern, Formen und Symbolen hat grundlegende Bedeutung, und zu dieser Arbeit geführt.
Ebenso erkennt der Passant durch die spielerische Zusammensetzung der Symbole aus Natur und Kinderportraits, dass es sich hier eher um eine Kita, als ein Museum/Galerie handelt.
Inhaltlicher Grundgedanke orientiert sich an den Nutzern der Einrichtung.
Kinder sind offen, neugierig und wissbegierig: sie werden die Symbole der Arbeit erkennen, durch die Abstraktion in Frage stellen und neue Zusammenhänge schaffen. Diese Motive sind interkulturell lesbar, aber auf den ersten Blick ungewohnt.
Durch die Überlagerungen ergeben sich neue Formen, die individuell mit Inhalten gefüllt werden können.
Die Kinderportraits unterschiedlichen Alters und geographischer Herkunft lassen sich,
je nach Betrachtungsabstand erkennen, oder lösen sich, aus der Nähe betrachtet,
in geometrische Raster auf. Die Naturmotive, die als Röntgenaufnahmen Verwendung finden, lassen bekannte Formen erkennen, zeigen aber die Pflanzen in unbekannter Transparenz und Haptik. Auch die Reduktion der Farbigkeit auf Schwarz und monochrom Blau kann erkannt und analysiert werden. Die Ausschnitthaftigkeit mancher Motive gibt ihnen ein neues Eigenleben, eine neue Bedeutung.
Blaue Naturformen auf gelber Wandscheibe ergeben einen Grünton, die farblichen Unterschiede zwischen schwarzer Rasterung und Blumen sind sehr zart auf der blauen Wand zu erkennen.
Die 3 Fragen (Zitate von Fischli/Weiss) erscheinen auf dem ersten Blick „kindlich und lustig“; doch beim genauen Hinterfragen erhalten sie eine ganz andere Dimension, und schaffen einen weiteren Brückenschlag zwischen Kind und Erwachsenen.
Beschreibung der Bauweise, der Herstellungsverfahren und der verwendeten Materialien:
Wir verwenden original Plexiglas der Firma Evonik-Röhm, Darmstadt.
Herstellerbezeichnung Plexiglas XT 10 mm. Kanten werden glasklar poliert.
Rückseitig wird eine digital mit den Motiven bedruckte, gegossene, transparente Hochleistungsfolie vollflächig aufkaschiert. Dies hat gegenüber der Direktbedruckung den Vorteil einer wesentlich längeren UV-Beständigkeit.
Die Bildtafeln werden in verschiedenem Abstand zu den Wandflächen mittels eines
bauaufsichtlich zugelassenen, thermisch getrennten Befestigungssystems montiert.
(FISCHER Thermax). Auf den Thermax Befestigungspunkten werden die Plexiglastafeln
Mittels V2A Punkthaltern befestigt. Die Anzahl der Befestigungspunkte ist abhängig von der Plattengröße und schwankt zwischen 4 und 8.
Unterkante der Bildtafeln ist zur Vermeidung von Verletzungen durch Anprall bei ca. 1,4 m über OKG und kann falls notwendig von erhöht werden.
Die Abmessungen der drei Bildobjekte sind wie folgt: